Forschung und Innovation
Forschungskoordinierung der DWA
Aktuelles
Die von den technisch-wissenschaftlichen Spitzenverbänden der Wasserwirtschaft, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), getragene Innovationsplattform Water Innovation Circle (WIC) hat am 17.06.2021 dem Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) den Forschungs-bedarf der Wasserwirtschaft vorgestellt. Die „Strategische Innovations-Agenda“ (SIA) benennt Forschungsbedarfe für die nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen, die Schaffung zukunftsfähiger Infrastrukturen sowie den Schutz der Gesundheit von Menschen und Umwelt aus Sicht der Praxis. DVGW und DWA fordern die Politik auf, die aufgezeigten Handlungsfelder bei der Forschungsförderung in den Fokus zu rücken, um auch langfristig eine sichere Wasser-wirtschaft in Deutschland zu gewährleisten.
Zum Weltwassertag 2021 hat Bundesforschungsministerin Anja Karliczek das ressortübergreifende Programm "Wasser: N - Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit" veröffentlicht. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Regierungsprogramm ist Teil der Strategie "Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)" und bildet für die kommenden Jahre das Rahmenkonzept für die Förderung einer zukunftsfähigen Wasserforschung
FFür das Programm mit einer fünfjährigen Laufzeit stehen rund 350 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Schwerpunkthemen von "Wasser: N" gehören sauberes Wasser, intakte Ökosysteme, urbane Wasserinfrastrukturen, ressourceneffiziente Wasserkreisläufe, Wasserextremereignisse sowie optimiertes Wassermanagement.
Die Bundesregierung hat im Rahmen ihres „Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramms“ wichtige Weichen für eine moderne, sichere und klimaverträgliche Energieversorgung in Deutschland gestellt. Zugleich hat sie umfassende Maßnahmen für einen effizienten Klimaschutz festgelegt. Die Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums setzt Anreize, um die festgeschriebenen Ziele zu erreichen.
Das BMU hat im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative sechs Teilprogramme aufgelegt. Der Projektträger Jülich setzt das „Förderprogramm für Kommunen, soziale und kulturelle Einrichtungen“, die „Förderung von Klimaschutzprojekten für die Bereiche Wirtschaft, Kommunen, Verbraucher und Bildung“ sowie die „Richtlinie zur Förderung von Klimaschutz in Masterplan-Kommunen“ um.
Das BMBF priorisiert im Rahmenprogramm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ innerhalb der Leitinitiative Zukunftsstadt anwendungsnahe Forschung für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Die Innovationsplattform Zukunftsstadt soll darin die Lücke zwischen Wissen und Handeln schließen und dazu beitragen, Forschung in die kommunale Praxis zu übertragen. Dafür soll der Austausch zur Forschung für eine nachhaltige Stadtentwicklung vorangetrieben und ein Marktplatz geschaffen werden, der die erfolgreichen Lösungen aufzeigt und bei der Umsetzung vor Ort unterstützt.
Nachrichten Wasserforschung
Ressortforschungsplan 2020 des BMU veröffentlicht
Welche Schwerpunkte setzt das Bundesumweltministerium dieses Jahr in der Umwelt-forschung? Und welche Forschungsprojekte sollen konkret beginnen? Dies zeigt der Ressortforschungsplan 2020. Die Forschungsprojekte werden vom Umweltbundesamt an externe Forschungseinrichtungen vergeben. Die entsprechenden Ausschreibungen werden, abhängig vom geplanten Starttermin, nach und nach auf der eVergabe-Plattform veröffentlicht.
Wie lässt sich die Verbreitung von Schadstoffen vermeiden?
Ziel des vierjährigen Forschungsprojekts „MikroModell“ war es, konkrete Bewertungs- und Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Mikroschadstoffen zu entwickeln. Den Kern bildet dabei ein räumlich und zeitlich hochauflösendes Stoffflussmodell. Fachexperten haben zahlreiche Sommer- und Wintermesskampagnen ausgewertet und in ein Stoffflussmodell gewässerbezogen eingearbeitet. Damit lassen sich nun Aussagen zur Herkunft und den Verlaufspfaden von Mikroschadstoffen, deren Verhalten in Kläranlagen sowie die Auswir-kungen auf das Ökosystem Wasser treffen. Das sächsische Umweltministerium, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) und die Gelsenwasser AG haben das Forschungsprojekt gefördert. Die zentralen Ergebnisse stellten die Forscher im Januar 2020 auf der Abschluss-konferenz an der TU Dresden vor.
Europaweites Projekt zu Kunststoffen in Gewässern gestartet
Es ist noch weitgehend unbekannt, auf welchen Wegen Mikroplastik und Kunststofffasern in die Umwelt kommen und welche Auswirkungen sie auf Süßwassersysteme haben. Am 1. November 2019 startete deswegen das Projekt LimnoPlast, in dem sich 13 europäische Projektpartner mit dem Thema befassen wollen. Das Vorhaben wird von der EU aus dem Programm Horizon 2020 für vier Jahre mit knapp 4,1 Millionen Euro gefördert.
Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW
Das Team der „Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW“ unterstützt Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen gezielt dabei, in der Klimavorsorge aktiv zu werden bzw. bisherige Aktivitäten zu intensivieren. Dazu berät es Kommunen zur Initiierung, Durchführung und finanziellen Förderung von Anpassungsmaßnahmen – per Telefon, E-Mail und vor Ort. Mit Vorträgen wendet sich das Team zusätzlich an kommunalpolitische Gremien.
Unter www.kommunalberatung-klimaanpassung-nrw.de steht neben umfassenden Informationen, Praxisbeispielen und Terminen ein aktueller Überblick über die sich ständig verändernde Förderlandschaft bereit.
Ergebnisse der Wasserforschung

Abwasserbeprobung trägt zur Bekämpfung der Coronapandemie bei
DWA vernetzt internationale Forschung zum Corona-Monitoring über den Abwasserpfad
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die DWA mit der Vernetzung der nationalen und inter-nationalen Forschung beauftragt, um zu klären, ob ein Corona-Monitoring über den Abwasserpfad zu einem die Pandemie begleitendenden Früh- und Entwarnsystem entwickelt werden kann.

Digitale Wasser- und Abwasserwirtschaft (DiWA)
Im vom BMBF geförderten Kurzrojekt DiWA steht der lernhaltige Einsatz von Augmented Reality (AR), in realen und erfolgskritischen Arbeitsprozessen beim Betrieb einer Kläranlage oder kleinen Kläranlage, im Mittelpunkt. Dabei sollen neben der fachbezogenen, (medien-)didaktischen Kompetenzvermittlung auch motivatorische Aspekte eine Rolle spielen, um Mitarbeiter für AR bzw. digitale Medien aufzuschließen und somit einen individuellen und organisatorischen Lernprozess in Gang zu setzen. Bei DiWA kommt das sog. Remote Training bzw. expertenbasiertes Training, mit einer Smart Glass, wie der Microsoft HoloLens 2 und einer speziellen App (z.B. Microsoft Remote Assist), zur Anwendung.

Regen
Im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) fördert das BMU die Konzeption des Bildungsmoduls Fachplaner Starkregenvorsorge. Die Zusatzqualifikation Fachplaner Starkregenvorsorge soll das Wissen vermitteln, Überflutungsrisiken zu erkennen und in der wassersensiblen Stadtplanung zu berücksichtigen.
Ziel und Inhalt des BMU-Vorhabens "REGEN“

RiSKWa:
In RiSKWa wurden Bewertungs-, Technologie und Managementansätze entwickelt, um den Eintrag von Spurenstoffen und Krankheitserregern in den Wasser-kreislauf zu minimieren.

TransRisk
Das BMBF-Projekt TransRisk richtete den Blick auf die Folgeprodukte von Spurenstoffen, um deren Risiko ein-schätzen zu können. Der Fokus lag zudem auf die den zunehmend in der Umwelt nachweisbaren Krankheits-erreger und die besorgniserregende Verbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien.
SUK (Spurenstoffe und Krankheitserreger im Wasserkreislauf)
Zwei Jahre nach RiSKWa bestätigt sich, dass die Spuren-stoffproblematik nicht allein durch eine 4. Reinigungsstufe zur zielgerichteten Spurenstoffelimination in Kläranlagen gelöst werden kann. In der Tagung "SUK" diskutierten 120 Teilnehmer aus Forschung und Praxis darüber, wie neue Erkenntnisse sinnvoll in die Praxis umgesetzt werden können.

INIS:
In INIS wurden neue Ansätze in der Wasserwirtschaft ent-wickelt, mit denen Wasserversorgung und Abwasserbe-seitigung an sich verändernde Rahmenbedingungen ange-passt werden können.

TWIST ++
Im Rahmen des BMBF-Projekts TWIST++ wurden neue Konzepte und ein Planungsunterstützungssystem zur Anpassung von Wasserinfrastrukturen an kommende Herausforderungen entwickelt. Ein Serious Game als zusätzliches Tool, das die Zusammenhänge auf leicht verständliche Art erklärt, wird die künftige Umsetzung der Konzepte erleichtern.
Ergebnisse des BMBF-Projekts „Transitionswege WasserInfrastruktursysteme – TWIST++“

ERWAS
Im Rahmen der ERWAS-Fördermaßnahme hat das BMBF 12 Verbundforschungsprojekte dabei unterstützt, Lösungs-ansätze für einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie und Ressourcen in der Wasserwirtschaft zu erarbeiten. Die DWA hat diese 12 Forschungsvorhaben vernetzt und die Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Die vielversprechenden Ergebnisse der Verbundforschungs-projekte sind in diesem ERWAS-Perspektivpapier (September 2018) zusammengefasst.

BioBZ
Als innovativer Ansatz erlaubt der Einsatz von mikrobiellen Brennstoff- und Elektrolysezellen in der Abwasserreinigung die Kopplung von Energieeffizienz mit Stromerzeugung und Chemikalienproduktion.

ReWaM:
Die BMBF-Fördermaßnahme ReWaM soll Wege aufzeigen, wie sich verschiedene Nutzungsformen von Gewässern mit ihrem Schutz in Einklang bringen lassen, um die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der unterschiedlichen Gewässer-ökosysteme dauerhaft zu erhalten.

In_StröHmunG
In einem integrativen sektorenübergreifenden Ansatz ver-folgt das BMBF-Projekt In_StröHmunG das Ziel, Instrumen-ten der flussgebietsbezogenen Gewässerbewirtschaftung für die nachhaltige Bewirtschaftung von Fließgewässern zu entwickeln.

EXPOVAL:
In dem BMBF-Projekt EXPOVAL sind ergänzende Bemes-sungsansätze zu den bestehenden, vorrangig für mittel-europäische Verhältnisse gedachten DWA-Bemessungs-regeln für Abwasser- und Schlammbehandlung erarbeitet worden, die die klimatischen und abwassertechnischen Bedingungen in anderen Ländern berücksichtigen.

KliWäss
Ziel des Projektes KliWäss war es, den Stand des Wissens zu Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel im Bereich der Siedlungsentwässerung und Siedlungsentwicklung in einem Bildungsmodul kompakt zusammenzufassen und damit dem Bau-, Stadt-, Regionalplaner sowie Architekten und Mandatsträger von morgen schon in der Ausbildung das Thema praxisorientiert zu vermitteln.
Ergebnisse des BMUB-Projektes „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung - KliWäss“

GRoW
Als Beitrag zur Lösung weltweit entstehender Konflikte um das „Blaue Gold“ hat das BMBF die Fördermaßnahme GRoW ins Leben gerufen, die sich in die Themenfleder „Globale Wasserressourcen“, „Globaler Wasserbedarf“ und „Steuerungskompetenz im Wassersektor“ gliedert.
Artikel: BMBF fördert die Entwicklung zukunftsfähiger Technologien und Konzepte
Infos zur BMBF-Fördermaßnahme „Globale Ressource Wasser – GRoW“
Bericht zum Thema Globale Analysen und lokale Lösungen für ein nachhaltiges Wassermangement

WavE
Ziel der BMBF-Fördermaßnahme WavE ist es, einen Beitrag zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung von Regionen im In- und Ausland zu leisten, insbesondere auch in Ländern mit ausreichen-dem Potential für deutsche Technikanbieter.

MachWas
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte sollen durch Innovationen zur Minimierung des Wasserverbrauchs, der Maximierung der Wasserverfügbarkeit sowie Technologien zur Wasseraufbereitung und –gewinnung wirkungsvolle Impulse zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressource Wasser liefern.
In der Fördermaßnahme MachWas werden 13 Verbundprojekte mit 75 Projektpartnern gefördert.

BioSab
Die Frage der Speicherung elektrischer Energie nimmt eine Schlüsselposition bei der technischen Realisierung der Energiewende und einer Steigerung des Anteils erneuer-barer Energiequellen im Strommix ein. Eine Möglichkeit der Energiespeicherung aus überschüssigem Strom stellt die Erzeugung von zunächst Wasserstoff durch Elektrolyse und anschließende chemische Umwandlung des Wasserstoffs, zusammen mit Kohlenstoffdioxid zu Methan, durch den Sabatierprozess da.