Der digitale Wandel ist weltweit in vollem Gang. Die technologischen Entwicklungen sind rasant und sie verändern die Art, wie wir kommunizieren, arbeiten, lernen und leben.
Sie eröffnen große Chancen für mehr Lebensqualität und effizienteres Wirtschaften. Die Digitalisierung macht auch vor der Wasserwirtschaft nicht halt. Im Gegenteil: Die unterschiedlichsten Bereiche der Wasserwirtschaft setzen sich bereits mit Aspekten der Digitalisierung auseinander oder sind von Ihren Auswirkungen betroffen. Für die DWA heißt dies, möglichst breit diese Entwicklung und ihre Auswirkungen mit zu gestalten. Wie hoch ist der Einfluss der Digitalisierung in den Prozessen bereits? Wie umfangreich sind interne Prozesse bereits umgesetzt? Welches sind die wichtigsten Vor- und Nachteile, die die Digitalisierung den Unternehmen der Wasserwirtschaft bietet?
DWA-Positionen Digitalisierung in der Wasserwirtschaft
Die Digitalisierung bietet ein erhebliches Potenzial für Neuerungen, auch in der Wasserwirtschaft. Diese Entwicklung gilt es aktiv zu gestalten. Die DWA beschreibt in Ihrem Positionspapier nötige Schritte und Maßnahmen, den derzeitigen Stand aus Sicht der Wasserwirtschaft und formuliert Forderungen an die Politik.
DWA-Positionen Digitalisierung in der Wasserwirtschaft (PDF)
Was ist unsere Digitalpolitik?
Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche der Wasserwirtschaft, von den Planungswerkzeugen, über die Anlagentechnik, bis hin zu den Ausbildungsstandards des Personals oder die Nutzung durch die Bevölkerung. Dabei ist z. B. die Automatisierung und Vernetzung von Anlagen der Wasserwirtschaft seit langem Standard. Extrem schnelle Fortschritte bei Software, Hardware und Vernetzung bieten aber weiterhin Chancen für Verbesserungen, insbesondere bei ganzheitlichen Ansätzen. Das kommt sowohl der Umwelt wie den Menschen zu Gute. Zudem können Zeit, Geld und Ressourcen eingespart werden.
Digitalisierungsstrategie muss auch ländlichen Raum berücksichtigen
Zukunftsgestaltende Konzepte der wasserwirtschaftlichen Betriebe zur Digitalisierung brauchen verlässliche Rahmenbedingungen für die unterschiedlichen Strukturen der Wasserwirtschaft.
Die Digitalisierung sollte die wichtigen wasserwirtschaftlichen Daseinsvorsorgeleistungen im gesamten Bundesgebiet unterstützen. Der ländliche Raum muss in die unterschiedlichen Digitalisierungsstrategien der Bundesländer integriert werden, z. B. beim Breitbandausbau oder der Mobilfunkabdeckung.
IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen mit der Wasserwirtschaft weiterentwickeln
Neben den Chancen müssen auch Risiken der Digitalisierung unter Berücksichtigung von Kosten und Nutzen beachtet werden. Insbesondere große Abwasseranlagen gehören zur kritischen Infrastruktur, womit der IT-Sicherheit und dem Datenschutz eine besondere Bedeutung zukommt.
Der bundesrechtliche Ansatz, Sicherheitsstandards für kritische Infrastrukturen im Rahmen der technischen Selbstverwaltung zu entwickeln, muss konsequent fortgesetzt werden.
Auch mittlere und kleinere Betriebe sollten durch gezielte Anreize und Förderung in die Lage versetzt werden, Mindestsicherheitsstandards dauerhaft unter Berücksichtigung von Kosten und Nutzen zu gewährleisten.
Mitarbeiter fit machen für die Digitalisierung
Die Digitalisierung fordert eine Anpassung der Ausbildungsstandards und die Entwicklung von Weiterbildungskonzepten für erfahrene Fachkräfte. Die Berufsbilder müssen an die neuen Herausforderungen angepasst werden, z. B. durch die Entwicklung von Konzepten zum Einsatz digitaler Medien in der Ausbildung und im laufenden Betrieb.
Zudem müssen Politik und Branche gemeinsam stärkere Anreize für die Gewinnung von ausreichend qualifiziertem Personal schaffen.